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Wissenschaftslektorat

Was meinen Akademiker eigentlich, wenn sie ein Wissenschaftslektorat wünschen?

Wissenschaftslektorat

Wenn Sie an Ihrem ersten wissenschaftlichen Text arbeiten, freuen Sie sich bestimmt, wenn Sie endlich den letzten Satz niedergeschrieben haben. Damit ist die Arbeit inhaltlich fertig und Sie haben mit dem Schreiben abgeschlossen. Doch leider ist dies erst der Anfang. Erfahrene Akademiker wissen, dass dies erst der Entwurf ist und sie am Beginn eines langwierigen Prozesses stehen, bevor der Text veröffentlicht wird. Das Wissenschaftslektorat spielt bei der Ausformulierung und Vollendung eines wissenschaftlichen Textes eine unverzichtbare Rolle.

Akademiker können oftmals nicht genau sagen, was ein Lektorat eigentlich beinhaltet. Der Begriff Wissenschaftslektorat ist für die potenziellen Lektoren mitunter genauso unklar wie für die Wissenschaftler selbst. Daher möchten wir das Wissenschaftslektorat hier klar definieren und klassifizieren. Dabei ist zu beachten, dass einige dieser Kategorien eigentlich nichts mit einem sprachlichen Lektorat oder Korrektorat gemeinsam haben, aber in diesem Zusammenhang dennoch wichtig sind.

Schreibcoach

Eine Möglichkeit, die von vielen Erstautoren wahrgenommen wird, ist, den eigenen Text gemeinsam mit einem Schreibcoach durchzugehen. Ein Schreibcoach eignet sich für Akademiker, die ihren eigenen Schreibstil noch nicht gefunden haben und gerade an einem Paper schreiben. Der Coach kann dem Autor bei einer Schreibblockade helfen oder, wenn er sich nicht sicher ist, wie er mit der Kritik eines Betreuers oder nach einer Peer-Review umgehen soll. Ein Schreibcoach kann auch dann herangezogen werden, wenn der Autor mit seinem Entwurf nicht zufrieden ist.

 

Akademiker, die diese Art des Wissenschaftslektorats wünschen, sollten eng mit dem Schreibcoach zusammenarbeiten. Nur so ist das Lektorat akkurat und angemessen. Schreibzentren an Universitäten sind eine exzellente Anlaufstelle.

Wissenschaftssprache

Ein Lektorat, bei dem ausdrücklich auf die korrekte Wissenschaftssprache eingegangen wird, ist die zweite Kategorie in unserer Klassifizierung. Bei diesem Lektorat werden alle Besonderheiten der Wissenschaftssprache berücksichtigt, darunter Grammatik, Rechtschreibung, Syntax und Textfluss.

Dieses strukturelle und stilistische Lektorat sollte von einem erfahrenen akademischen Lektor vorgenommen werden. Diese Lektoren beherrschen sowohl die Sprache als auch das jeweilige Fachgebiet. Die umfassende Kenntnis in den zwei Bereichen ist für den hoch technischen und themenspezifischen Fokus des Lektorats eines akademischen Textes notwendig. Mit einem hochwertigen Lektorat der Wissenschaftssprache schlagen Autoren zwei Fliegen mit einer Klappe: Der Text ist grammatikalisch und sprachlich fehlerfrei und der Lektor gibt dem Autor bei Bedarf wertvolle Hinweise und Vorschläge zum Inhalt. Ein hervorragend lektorierter Text, der von Verlagen veröffentlicht wird, kann sogar neue Chancen auf eine Publikation eröffnen.

Formatierung wissenschaftlicher Arbeiten

Obwohl hier der Text oder die Grundgedanken eines Textes nicht lektoriert oder korrigiert werden, ist die Formatierung, die dritte Kategorie in unserer Einteilung, für jeden veröffentlichungsreifen Text unerlässlich. Zur Formatierung wissenschaftlicher Arbeiten gehören alle Aspekte von Style Guides oder der Vorgaben einer Zeitschrift oder eines Verlags. Ein Großteil der Formatierung entfällt dabei auf Zitate und die Bibliografie. Ohne die richtige Formatierung für Fußnoten, Verweise, Zitate im Text und Bibliografie können potenzielle Verlage die gesamte Arbeit ablehnen. Da eine inkonsistente oder falsche Formatierung dazu führen kann, dass ein Artikel nicht veröffentlicht wird, sollte die Formatierung von einem wissenschaftlichen Lektor übernommen werden, der sich in den spezifischen Stilen auskennt, die verlangt werden (z. B. MLA, APA, Chicago Manual of Style oder AMA).

Wissenschaftliches Korrekturlesen

Kurz vor der Veröffentlichung sollte der wissenschaftliche Text Korrektur gelesen werden. Bei diesem Korrektorat wird die Arbeit haargenau und ganz gewissenhaft gelesen, damit keine Fehler mehr im Text vorhanden sind. Falls es sich um eine Übersetzung handelt, sollte der übersetzte Text bereits mit dem Original abgeglichen worden sein; Absätze und Kapitel sind bereits überarbeitet und alle größeren Änderungen ebenfalls erfolgt.

Mit dem wissenschaftlichen Korrekturlesen erhält der Autor die Gewissheit, dass der Text fehlerfrei ist.

Wissenschaftliche Überprüfung

Die letzte Art des Wissenschaftslektorats, die Akademiker oft heranziehen, ist die wissenschaftliche Überprüfung. Hierbei handelt es nicht um eine sprachliche Überprüfung. Vielmehr wird der Inhalt selbst geprüft, ähnlich wie ein Gutachter einer Zeitschrift dies vor der Veröffentlichung eines Artikels tut. Diese Überprüfung sollte von den Kollegen, Fachgenossen oder Betreuern des Autors vorgenommen werden.

Jede dieser fünf Formen des Wissenschaftslektorats ist anders. Wenn Autoren genau wissen, welche Art von wissenschaftlichem Lektorat, welche Art der Korrektur oder Überprüfung sie benötigen, können sie ihre Anforderungen gezielt an den Lektor oder Gutachter weitergeben. Außerdem wird ihre Arbeit so mit höherer Wahrscheinlichkeit publiziert.

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Übersetzung aus dem Englischen (Original bearbeitet von Datya Sheinfeld)

© Avi Staiman, 2018. Alle Rechte vorbehalten.

 

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